Bd. 21 (2023): Kollaboration – Kooperation – Ko-Kreativität. Musikalische Gemeinschaftsarbeit in der Renaissance

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Herausgegeben von Nicole Schwindt.

Musik basiert auf einem breiten Spektrum beteiligter Akteure, deren Zusammenwirken erst das Endergebnis ermöglichen. Von der Erfindung bis zur Realisation werden die verschiedensten Zwischenetappen durchlaufen und involvieren unterschiedlich viele und teils sehr ungleich geartete Beiträge. Oft geht aber in der Präsentation der musikalischen Resultate das Bewusstsein für die Partizipation zahlreicher Individuen verloren oder wird unterdrückt. Für das 15. und 16. Jahrhundert wird diese Perspektive erst in jüngerer Zeit eingenommen, obwohl gerade die Musik der Renaissance an der Schwelle zwischen umfassender Anonymität und wachsender Autorzentrierung steht. Die Fallstudien des Bandes gehen auf einige Modi und Stationen von Zusammenwirken ein: auf Zuarbeiten musikfremder Gewerke bei festlichen Spektakeln, auf Eingriffe von Schreibern in das Musiknotat, auf Kompilatoren, die aus bestehender Musik neue Werke herstellen, auf Sänger, die Musik in der Gruppe ex tempore entstehen lassen, auf Komponisten, die explizit Werke miteinander schaffen.

Veröffentlicht: 2025-08-27

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