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  • Vokalpolyphonie zwischen Alter und Neuer Welt : Musikalische Austauschprozesse zwischen Europa und Lateinamerika im 16. und 17. Jahrhundert
    Bd. 14 (2015)

    Herausgegeben von Klaus Pietschmann in Verbindung mit Cristina Urchueguía.

    Die Erstveröffentlichung des Bandes wurde 2018 unter https://doi.org/10.17879/68139520931 vorgenommen.

    Der Band behandelt in insgesamt sechs Beiträgen die Rolle der Musik in der Mission sowie die musikalischen Wechselbeziehungen zwischen Europa und der sog. »Neuen Welt« im 16. und frühen 17. Jahrhundert. Sie nehmen unterschiedliche Spielarten der vielfältigen Verflechtungen, denen die transatlantischen Musikkulturen der Frühen Neuzeit unterlagen, in den Blick. Schwerpunkte der Beiträge bilden die Interdependenzen auf der Ebene der materiellen Kultur, die Rolle der Musik in der Mission, die Ursprungsnarrative frühneuzeitlicher Tänze lateinamerikanischen Ursprungs, die Chorbücher des 16. Jahrhunderts in der Kathedrale von Guatemala City sowie die methodischen Herangehensweisen im Umgang mit sehr weitgehenden Quellenverlusten am Beispiel Brasiliens.

  • Cover troja 2014

    Creatio ex unisono : Einstimmige Musik im 15. und 16. Jahrhundert
    Bd. 13 (2014)

    Herausgegeben von Nicole Schwindt.

    Die Erstveröffentlichung des Bandes wurde 2017 unter https://doi.org/10.17879/02259746443 vorgenommen.

    Einstimmige Musik der Renaissancezeit steht im Schatten der Erforschung mehrstimmiger Kompositionen, obwohl sie in der historischen Realität eine große Rolle gespielt hat. Die Beiträge des Symposiumsberichts setzen dazu einen Gegenakzent und behandeln geistliches und weltliches Repertoire, das im 15. und 16. Jahrhundert neu geschaffen wurde bzw. ältere Vorlagen maßgeblich erneuerte. Das Spektrum der Themenfelder reicht von der Theorie der Melodiebildung über neu komponierte und bearbeitete gregorianische Liturgien bis zu Chansons, Erzähl- und Tanzliedern. Erörtert werden neben den musikalischen Eigenarten der Monodien auch deren soziale Kontexte wie der französische Königshof, die italienischen Stegreifsänger, die jüdischen Gemeinden im deutschprachigen Raum und die Meistersinger.

  • Cover troja 2013

    Imitatio – Aemulatio – Superatio? : Vokalpolyphonie des 15./16. Jahrhunderts in Polen, Schlesien und Böhmen
    Bd. 12 (2013)

    Herausgegeben von Jürgen Heidrich.

    Die Erstveröffentlichung des Bandes wurde 2016 unter https://doi.org/10.17879/35229780962 vorgenommen.

    In der Forschung gilt die rund einhundertjährige Dominanz franko-flämischer, später auch italienischer Musik während des 15. und 16. Jahrhunderts in Europa als unbestritten, wobei stilistischen, ästhetischen und institutionellen Phänomenen, die sich an der vermeintlichen Peripherie des Einflusses und der Wirkmächtigkeit jener westeuropäischen Vorbilder entwickelten, mitunter ein allenfalls nachgeordneter Status zuerkannt wurde. So ist der Transfer franko-flämischer Kunst in Richtung Osten weniger augenfällig und in der Breite weniger leicht nachvollziehbar, weil die kulturellen, sozialen und institutionellen Bedingungen andere waren. Für das dichte Netz und laikale Milieu kulturell interessierter, zudem von starkem Repräsentationsbedürfnis motivierter italienischer Fürstenhöfe gibt es weder in Deutschland, noch in Polen, Schlesien oder Böhmen ein Äquivalent. Folglich ist zu diskutieren, ob sich der Rezeptions- und Aneignungsdreischritt aus imitare, aemulae und superare, für die Neuzeit 1455 von Lorenzo Valla plakativ formuliert, im Blick auf die hier zu diskutierenden Vorgänge dennoch als nützlich erweisen kann.

  • Musikalische Performanz und päpstliche Repräsentation in der Renaissance
    Bd. 11 (2012)

    Herausgegeben von Klaus Pietschmann.

    Das ausgehende 15. Jahrhundert zählt zu den bedeutsamsten Phasen in der langen Geschichte der päpstlichen Sänger: Unter Sixtus IV. (1471-1484) setzt – flankierend zum Bau der Sixtinischen Kapelle – die Überlieferung des Kapellrepertoires ein, und wenig später gelangte mit Josquin Desprez die prominenteste Musikerpersönlichkeit der Jahrzehnte um 1500 in die päpstliche Kapelle. Obwohl diese Vorgänge vielfältig aufgearbeitet wurden, ist bislang nur punktuell die Rolle der Musik als Bestandteil der päpstlichen Repräsentation in ihren Funktionsweisen und Wahrnehmungspotentialen untersucht worden. Der vorliegende Band widmet sich diesem zentralen Aspekt aus interdisziplinärer Perspektive: Ausgehend von den Motivationen und Ausprägungen der päpstlichen Repräsentation in der Renaissance wird die Rolle der Musik in römischen Bildprogrammen beleuchtet. Im Zentrum der übrigen Beiträge stehen die medialen Strategien, die im Kapellrepertoire und anderen musikalischen Anteilen des päpstlichen Zeremoniells zur Anwendung kamen.

  • Rekrutierung musikalischer Eliten. Knabengesang im 15. und 16. Jahrhundert
    Bd. 10 (2011)

    Herausgegeben von Nicole Schwindt.

    Wollte man eine Soundscape von Musik der Renaissance erstellen, dürfte der Klang von Knabenstimmen keinesfalls fehlen. Vor allem Musik im Kirchenraum, wo Frauen ihre Stimme nicht erheben durften, aber auch Musik bei Hofe, im Theater und in Bildungsinstitutionen rechnete fest mit den teils exquisit geschulten jungen Sängern, aus denen in der Regel die spätere Komponisten-Elite hervorging. Der interdisziplinär angelegte Band geht dem Phänomen in vielfältiger Weise nach: Vor dem Hintergrund allgemeiner Vorstellungen von Kindheit in Spätmittelalter und Früher Neuzeit werden die institutionellen Strukturen rekapituliert und die Lehrschriften erkundet, in denen sich niederschlägt, wie das Lernen didaktisch zu bewältigen war. Die pädagogischen und klanglichen Ideale und Ideologien, die sich mit den jungen Stimmen verbanden, werden in ihrer physiologischen, aufführungspraktischen und ästhetischen Dimension be- und hinterfragt. Auch ikonographisch wird das »Bild« des singenden Knaben auf den Prüfstand gestellt.

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